Hohes Tor
(Obertor) und Stadtmauer (Staromiejska-Straße 1). Das Obertor, seit dem 19. Jh. Hohes Tor genannt, wurde im 14. Jh. errichtet. Es ist das einzige von ursprünglich dreien, die zu den Stadtbefestigungen gehörten. Aus dem Mittelalter stammen ebenfalls große Abschnitte der Stadtmauer am Dom St. Jakob, in der Asnyka-, Okopowa-Straße sowie am Schloss. Das Hohe Tor steht im nordöstlichen Teil der Altstadtanlage, an der Achse der Ausfallstraße.
1788 wurde das Objekt renoviert und zum Zeughaus einer Dragoner-Schwadron umfunktioniert. 1858 erfolgte der Umbau zum Gefängnis und 1898 wurde hier ein Polizeikommissariate ingerichtet. Im Gebäude wurden viele kleinere Umgestaltungen durchgeführt (u.a. den Fenstern und dem Torgiebel neue Formen verliehen; unten Ausführung eines Durchgangs für Fußgänger). 1863 hielt man hier den bekannten Historiker Wojciech Kętrzyński in Haft für Waffenschmuggel für Aufständische in Polen.
Das Tor besteht aus vier Stockwerken und einer zusätzlichen Etage im Giebelbereich. Das Bauwerk wurde mit einem Satteldach versehen. 2003 wurde das Hohe Tor gründlich renoviert. In einer Nische von der Altstadtseite wurde ein Gemälde der Muttergottes als Friedenskönigin eingesetzt, das der Stadt vom Papst Johannes II. geschenkt wurde. Das Kunstwerk wurde in der Technik des Glasmosaiks in einer der römischen Kunstwerkstätten ausgeführt. An der Wand des Tores wurde ebenfalls eine bronzene Darstellung von Johannes Paul II. angebracht, die zum 1. Todestag des Papstes geweiht wurde.